Ecuador

Mein weltwärts-Freiwilligendienst in Quito

10 meses Ecuador

So, nun melde ich mich nach langer Zeit auch auf diesem Kanal mal wieder. Das ich so lange auf diesem Weg nichts mehr gepostet habe, heißt allerdings nicht, dass in den letzten Wochen nichts passiert ist. Ganz im Gegenteil denn die letzten Wochen ist noch einmal super viel passiert. Ende Mai mussten wir uns leider schon von Anton verabschieden, der im Juni einen Job in Deutschland anfangen würde. Seit dem wohne ich jetzt allleine bei meiner Gastoma die sich wahnsinnig freut nicht alleine zu sein und mich jeden Tag aufs neue fragt, wie lange ich denn noch bei ihr bleiben würde. Aber auch 10 Monate können wahnsinnig schnell vorbeigehen, jedoch bin ich immer wieder erstaunt, was man in dieser Zeit auch alles erleben kann! Das meine Zeit hier in Ecuador Ende Juni vorbeigehen würde, war von Anfang an klar. Was mir allerdings nicht klar war, war wie schwer mir der Abschied von den Menschen hier fallen würde. Gerade die letzte Woche war voll von Situationen, in denen ich von den Menschen die mich über mein Jahr hier begleitet haben, verabschieden musste. Und das war alles andere als einfach, denn was ein „Hasta luego“ (dt. „bis bald“) konkret bedeutet würde, kann nur die Zukunft zeigen. Auf der Arbeit lief die letzte Woche alles andere als normal, denn die ganze Woche stand die „Casa Abierta“ (dt. „offene Tür“) an. Konkret bedeutete dies, dass es jeden Tag in der Woche ein anderes Programm von den unterschiedlichen Bereichen in Sinamune gab, die eine Vorstellung organisierten, zu der die Eltern eingeladen wurden und die Schüler das präsentierten, was sie in diesem Jahr gelernt hatten. Auch meine Einzelschüler in Klavier und Trompete durften das präsentieren, was wir in diesem Jahr gemeinsam erarbeitet hatten. Das hat mich sehr gefreut. So gab es jeden Tag etwas Neues zu hören und zu sehen und ich konnte nochmal Einblicke in Programme bekommen, die ich vorher noch nicht so gut kannte. Alles in allem eine wirklich schöne letzte Woche, die mit einem großen Abschlusskonzert am Samstag endete. Und wie so oft in dieser Woche hieß es für mich dann nach dem Konzert Abschied nehmen von meinen Kollegen. Leider waren die meisten der Schüler nach dem Konzert ziemlich schnell weg, sodass ich kaum Gelegenheit hatte, mich vom Großteil der Schüler zu verabschieden. Naja, dann muss ich wohl einfach bald wiederkommen;). Auch von meinem Tanzteam hieß es Abschied nehmen. Die letzten Wochen trainierte ich weiterhin viermal die Woche fleißig in meiner Tanzschule. Bei meinem letzten Trainig überraschte mich das Team dann mit einem riesigen Kuchen, den wir dann gemeinsam mit meinen mitgebrachten selbstgebackenen Cookies am Ende des Trainigs gemeinsam verspeisten. Auch wenn es mein letztes Trainig war, stand am nächsten Tag noch mein letzter großer Auftritt an. Bei einem Event in Quitos Altstadt durfte ich noch ein letztes Mal mit meiner „Crew“ zu Salsa über den nächtlichen Dächern Quitos tanzen. Und das war wirklich ein richtig toller Abschluss, auch wenn mir der Abschied dadurch natürlich nicht leichter fiel. Und nun sitze ich tatsächlich zu Hause denn nach all der Aufregung, hat es mich ziemlich mit einer Grippe und Mandelentzündung erwischt, die ich jetzt auskurieren muss, bevor es noch einmal für knappe 3 Wochen in den Urlaub nach Costa Rica und Nicaragua geht.

Ich habe dieses Land der Mitte der Welt wirklich unfassbar in mein Herz geschlossen und bin unendlich dankbar für all das was ich in diesem Jahr erleben durfte und all den wunderbaren Menschen denen ich begenet bin und die dazu beigetragen haben, dass dieses Jahr so eine wahnsinnig tolle Erfahrung wurde! Ich habe so viele Dinge und Situationen erlebt, an denen ich selbst gewachsen bin und habe dadurch nicht nur einen anderen Blick auf die Welt sondern ein Stück weit auch mich selbst besser kennenlernen können. Und dafür bin ich echt einfach nur unfassbar dankbar!!! Das nächste Mal Ecuador wird bestimmt nicht lange auf sich warten lassen;) GRACIAS!!!

Weiter Beitrag

Antworten

© 2025 Ecuador

Thema von Anders Norén